Rauchmelder retten Leben – eine Aktion der deutschen Feuerwehren!

Schon seit mehreren Jahren haben sich die Feuerwehren in Deutschland zu der Aktion„Rauchmelder retten Leben!“ zusammengeschlossen.
Ziel ist es dabei die Verbreitung von Rauchmeldern in Privatwohnungen zu fördern, um so die Zahl der Brandtoten in Deutschland drastisch zu senken.
Vorbild bei dieser Aktion sind vor allem die USA, Großbritannien und Schweden, wo die Zahl der Opfer innerhalb weniger Jahre um bis zu 50 % gesenkt werden konnten.

Rauchmelder als Lebensretter:
Da Rauch schneller ist als Feuer und bereits das Einatmen einer Lungenfüllung mit Brandrauch tödlich sein kann, ist ein Rauchmelder der beste Lebensretter in Ihrer Wohnung.Der laute Alarm des Rauchmelders warnt Sie auch im Schlaf rechtzeitig vor der Brandgefahr und gibt Ihnen den nötigen Vorsprung, sich und Ihre Familie in Sicherheit zu bringen und die Feuerwehr zu alarmieren.

Zigarettenrauch und brennende Kerzen lösen aufgrund der sensiblen Sensoren eines geprüften Rauchmelders keinen Alarm aus.
Brandtote sind Rauchtote:

Täglich verunglücken in Deutschland durchschnittlich zwei Menschen tödlich durch ein Feuer, meistens in den eigenen vier Wänden. Die Mehrheit davon stirbt an einer Rauchvergiftung und zwei Drittel aller Brandopfer wurden nachts im Schlaf überrascht.
Denn Rauch ist schneller als Feuer — und lautloser.

Sicherheit durch Rauchmelder

Brandrauch ist in jeder Wohnung und für jeden Menschen ein ungebetener und vor allem unerbittlicher Gast. Der entstehende Schaden ist unermesslich. In der Bundesrepublik sind pro Jahr mehr als 800 Tote bei Bränden in Wohnungen und Eigenheimen zu beklagen. Brandrauch füllt innerhalb kurzer Zeit nach Brandausbruch eine Wohnung vollständig aus. Der hohe Kohlenmonoxidgehalt im Rauch lässt schlafenden Personen bewusstlos werden. Häufig tritt der Erstickungstod schon ein, bevor die Feuerwehr überhaupt alarmiert ist.
Tun Sie etwas für die Sicherheit Ihrer Familie. Nutzen Sie im häuslichen Bereich Rauchmelder als ein lebensrettendes Frühwarnsystem.

Rauchmelder verwenden verschiedene physikalische Effekte zur Erkennung von Brandrauch und Brandgasen.
Die zur Zeit (2004) gängigsten Rauchmelder sind die optischen Rauchmelder. Diese arbeiten nach dem Streulichtverfahren: Klare Luft reflektiert nicht; befinden sich aber Rauchpartikel in der Luft (im Sensor), wird ein Prüf- Lichtstrahl durch diffuse Reflexion an den Rauchpartikeln aufgespalten, und Streulicht fällt auf die lichtempfindlichen Sensoren, die normalerweise außerhalb des Lichtstrahls liegen; der Sensor spricht an. Sie werden angewendet, wenn bei Brandausbruch mit vorwiegend kaltem Rauch zu rechnen ist, wie etwa bei Schwelbränden ohne Glimmerscheinungen. Bei einem Lasermelder wird statt einer einfachen Photodiode mit einer sehr hellen Laserdiode gearbeitet. Dieses System erkennt schon geringste Partikel-Einstreuungen.

Alternativ werden auch so genannte Ionisationsmelder eingesetzt. Diese arbeiten mit einem radioaktiven Strahler und können unsichtbare, das heißt nicht reflektierende, Brandgase erkennen. Die Moleküle der Rauchgase im Melder werden durch die Strahlung aufgespalten (ionisiert), die elektrisch geladenen „Bruchstücke“ lassen den Melder ansprechen. Aufgrund der Radioaktivität werden Ionisationsmelder allerdings nur noch in Sonderfällen eingesetzt, da die Auflagen sehr streng sind. Das Gefährdungspotenzial eines einzelnen Melders ist bei bestimmungsgemäßem Gebrauch und Entsorgung jedoch gering. Im Normalfall sind die Ionisationsmelder aufgrund ihrer geringen Aktivität vollkommen ungefährlich. Im Brandfall muss aber der Brandschutt nach verschollenen Brandmeldern abgesucht werden. Wenn nicht alle Melder gefunden werden, muss der gesamte Brandschutt nach den Strahlenschutzverordnungen (zumindest im EU-Raum) als Sondermüll entsorgt werden, was auch zu erheblichen Mehrkosten nach einem Einsatz der Feuerwehr führt. Das Suchen der Melder ist aber nicht immer sehr einfach. Mit Strahlenmessgeräten hat man kaum eine Chance, sie unter einer Schicht mit einer Dicke von einigen Zentimetern zu finden. Daher ist es meist besser, man sucht das Gelände entsprechend dem Brandschutzplan visuell ab, wo der Melder ungefähr liegen kann.

So genannte „FILTREX“-Melder haben zusätzlich eine durch Mikroprozessoren gesteuerte Ventilations-Einheit sowie ein Zweifach-Filtersystem. Dieser spezielle Bau schützt den eigentlichen Melder vor Schmutz- und/oder Wasserteilchen, die in der Luft schweben und verhindert dadurch Fehlalarme. Der Ventilator saugt in etwa 30-Sekunden-Intervallen die Umgebungsluft in den Melder. Die Luft passiert dann die Spezial-Filter und wird nach dem Prinzip eines optischen Melders ausgewertet. „FILTREX“-Melder kommen bei besonders schmutzigen Räumen zum Einsatz.

Installation von Rauchmeldern

In Privathaushalten ist ein Brandmelder in einem zentral gelegenen Raum, wie beispielsweise im Flur anzubringen. Weiterhin sollte sich der Melder in der Nähe des Schlafbereiches befinden um auch Schlafende auf eine drohende Gefahr hinzuweisen. In mehrstöckigen Gebäuden sollte in jeder Etage mindestens ein Brandmelder installiert sein. Vor allem Kinderzimmer sollten durch ein zusätzliches Gerät überwacht werden. Küche und Bad sollten ausgenommen werden, da Wasserdämpfe zu Fehlalarmen führen können.
Melder, die mit der Erkennung von Rauch arbeiten, sollten grundsätzlich an der obersten Stelle des Raumes installiert werden, da Rauch nach oben steigt.

 

Mindestschutz (blau dargestellt) bedeutet, dass in jedem Stockwerk im Flur ein Brandmelder angebracht ist. Der Maximalschutz (rot dargestellt) bedeutet, dass in allen Räumen Brandmelder angebracht sind (ausgenommen Bad und Küche).

Probleme mit Brandmeldern

Wenn auch die Vorteile von Brandmeldern unbestritten sind, so hat die Feuerwehr jedoch immer wieder Probleme mit Fehlalarmen. Diese sind oft einerseits auf Wartungsmängel und schlechte Einstellungen zurückzuführen, aber auch durch Tätigkeiten im Umfeld eines Melders, die nicht üblich sind. Beispiele sind Stapler mit Verbrennungsmotoren, aber auch das Rauchen unter einem Melder.
Bei den Druckknopfmeldern ist wie auch beim Notruf der Missbrauch eine Gefahr.

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